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29. Februar 2024
Nach den Weihnachtsferien haben drei der sieben Kindergärten in Oberuzwil mit dem spielzeugfreien Kindergarten gestartet.

Zurzeit ist bei uns nichts, wie es immer war. Wird der Kindergarten betreten, hört man bereits von weitem diskutierende Kinder. Ein paar Kinder springen gerade von einem Tisch runter, andere bauen sich mit einer Kartonschachtel ein Geheimversteck und wieder andere essen in einer gemütlichen Ecke ihren Znüni.

Schaut man sich dann noch etwas mehr um, sieht man, dass die Kinder mit Karton, Tüchern, Korken und vielem mehr spielen und keine normalen Spielsachen haben.

Plötzlich klingelt es und alle Kinder gehen zum blauen Stuhl. Ein Kind hat ein Problem, bei dem es alleine keine Lösung findet und darum die Hilfe von allen anderen braucht. Gemeinsam suchen sie eine passende Lösung. Dann geht das Spiel weiter. Die einen Kinder haben nun einen Marktstand gebaut und verkaufen Korkzapfen symbolisierend für Marroni.

Nun stellt sich vielleicht die Frage, was machen die da in den Kindergärten?

Nach den Weihnachtsferien haben drei der sieben Kindergärten in Oberuzwil mit dem spielzeugfreien Kindergarten gestartet und nach den Sportferien kam noch ein vierter dazu. Gemeinsam mit den Kindern wurden alle Spielsachen verpackt und für drei Monate in die Ferien geschickt. Die Kinder haben in dieser Zeit Spielmaterial, welches ihre Fantasie und Kreativität anregt. Es gibt keine Spielsachen mehr, die explizit von Erwachsenen für Kinder ausgedacht und geschaffen wurden.

Die Kinder werden in der Zeit des spielzeugfreien Kindergartenunterrichts immer kreativer, kommunikativer und wachsen mehr als Gruppe zusammen. Ebenso lernen sie im Alter von 4 Jahren Konflikte nahezu selbstständig zu lösen. 

Sabrina Fisch und Stephanie Spinnler

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